Geschichte von Myanmar
Ein Überblick über die Geschichte von Myanmar:
Das erste birmanische Reich wurde im 11. Jhd von König Anawrahta gegründet.
Unter britische Herrschaft gelangte das heutige Myanmar im 19. Jhd. Während des Zweiten Weltkrieges war das Land von den Japanern okkupiert und wurde im Anschluss wieder Teil des Kolonialreiches der Brite.
Nach der britischen Kolonialzeit, die von 1885 bis 1948 dauerte, waren die Interessen der einzelnen Volksgruppen so unterschiedlich, dass das Land zu zerfallen drohte. Das ehemalige Burma (in Deutschland oft Birma genannt), erreichte im Jahr 1948 die Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht; seit 1962 wird es von einer Militär-Junta regiert, die ihren Regierungssitz im November 2006 von Yangon nach Naypyidaw ("Sitz der Könige") verlegte; die neue Hauptstadt liegt 320 km nördlich von Yangon und hat mittlerweile ca. eine Million Einwohner (Stand 2014). Im November 2010 fanden das erste Mal nach ca. 20 Jahren demokratische Wahlen statt. Im Februar 2011 wurde daraufhin seit 1988 der erste zivile Präsident (Thein Sein) ernannt.
Das Land Myanmar war über viele Jahrzehnte hinter dem "Teakvorhang" verborgen, es konnte somit bis heute seine exotischen Traditionen, Sitten und Sehenswürdigkeiten bewahren und ist das ursprünglichste Reiseland Südostasiens. Myanmar ist nach wie vor unter dem früheren Namen Birma bzw. dem englischen Namen Burma bekannt.
Das koloniale "Burma Proper" und "Outer Burma":
Myanmar ist eine willkürliche Schöpfung der Kolonialherren, die sich über bestehende kulturelle, religiöse oder ethnische Zusammenhänge wenig Gedanken machten. Die britische Kolonie Burma war der direkten Herrschaft Britisch-Indiens unterstellt. Während "Burma Proper", also Ober- und Niederburma der strengen Aufsicht der britischen Kolonialverwaltung unterlagen, genoss das "Outer Burma", nämlich die Grenzgebiete, in denen zahlreiche Minderheiten lebten, eine begrenzte Autonomie. Aus diesen Minderheiten rekrutierte die Kolonialarmee ihre Soldaten, mit deren Hilfe sie Burma Proper und die Burmanen kontrollierten. Mit dieser Politik des "Divide and Rule" schürten sie geschickt Feindseligkeiten zwischen der burmanischen Mehrheit und den ethnischen Minderheiten in den umliegenden Grenzgebieten.
Das heutige Myanmar: 14 Verwaltungsbezirke (7 Divisionen und 7 Staaten)
Heute verfügt das Land über 14 Verwaltungsbezirke, davon 7 Divisions, in denen die Volksgruppe der Burmanen vorherrschen und 7 Staaten, die die sieben ethnischen Minderheiten repräsentieren: Shan, Kachin, Mon, Chin, Rakhine, Kayin (Karen) und Kayah (Karenni).
Die 7 Divisionen haben, was die Kultur, Sprache, die Religion, die Tradition und die königliche Geschichte anbelangt, eine gemeinsame Basis. Hinsichtlich der Staaten besteht ein wesentliches Problem darin, dass es viele ethnische Splittergruppen gibt, die keinen eigenen Staat besitzen.
Von den rund 54 Millionen Einwohnern, die sich in insgesamt 135 ethnische Gruppen aufteilen, bekennen sich rund 90% zum Theravada-Buddhismus, die übrigen 10% der Landesbewohner zum Islam oder Christentum.
Die Minderheiten-Staaten bilden zum überwiegenden Teil die Außengrenzen Myanmars, die "Divisions" befinden sich im Landesinneren: im Uhrzeigersinn beginnend im Südwesten (1-7 "States"; 8-14 "Divisions"):
"States"
• Rakhine (Arakan): Hauptstadt: Akyab
• Chin, Hauptstadt: Hakha
• Kachin, Hauptstadt: Myitkyina
• Shan, Hauptstadt: Taunggyi
• Kayah, Hauptstadt: Loi-kaw
• Kayin oder Karen, Hauptstadt: Pa-an
• Mon, Hauptstadt: Mawlamyine
"Divisions"
• Sagaing, Hauptstadt: Sagaing
• Tenasserim, Hauptstadt: Tavoy (Dawei)
• Irawadi, Hauptstadt: Pathein (Bassein)
• Yangon, Hauptstadt: Yangon
• Bago (Pegu), Hauptstadt: Bago
• Magwe, Hauptstadt: Magwe
• Mandalay, Hauptstadt: Mandalay
Informationen zur Religion in Myanmar.